Die Soziale Betreuung ist mittlerweile zum unverzichtbaren Element des Alltags in Senioreneinrichtungen geworden. Sie ist ein entscheidender Faktor für Lebensqualität und Geborgenheit, auch bei uns in der Ev. Altenhilfe Mülheim.
Die Grundbedürfnisse des Menschen wie der Wunsch nach sozialer Bindung, das Bedürfnis nach Trost und Zuwendung, das Gefühl angenommen und gebraucht zu werden – die Betreuungskräfte schenken den Bewohnern und Gästen die Wahrnehmung und Wertschätzung, die für den neuen Lebensabschnitt so bedeutsam sind.
Das Konzept der Sozialen Betreuung in der Ev. Altenhilfe basiert auf der harmonischen und effektiven Kooperation mit Bewohnern, Angehörigen, Pflegekräften, Therapeuten und dem Gemeinwesen. Für den einzelnen Bewohner und die einzelne Bewohnerin stehen dabei Erhalt der größtmöglichen Selbstständigkeit, Bewahrung der Alltagskompetenz, Aktivierung und das Gefühl von Zufriedenheit im Vordergrund.
In enger Abstimmung mit der Pflege entwickeln wir für jeden Wohnbereich das Betreuungsangebot. Ist eine enge Begleitung in familienähnlichen Kleingruppen sinnvoll, oder haben Bewohner:innen das Bedürfnis nach ganz individueller Tagesgestaltung? Mit welchen Angeboten können wir sie in das soziale Umfeld integrieren, wie fördern wir Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und individuelles Wohlbefinden? Dabei orientieren wir uns an den Erwartungen, Wünschen, Fähigkeiten und Befindlichkeiten der einzelnen Bewohner:innen unter Berücksichtigung ihrer Biografie.
Wir begleiten den einzelnen Menschen durch den Tag. Beim Frühstück werden die Bewohnenden bereits von einem Mitarbeitendem der Sozialen Betreuung begrüßt, er erhält notwendige Hilfestellungen und es besteht die Möglichkeit für ein persönliches Gespräch. Wir geben Orientierung in der Tagesstruktur, erleichtern die Eingewöhnung für „Neue“ oder Kurzzeitpflege-Gäste – und holen die vergessene Brille aus dem Zimmer.
Einzelbetreuung, das heißt bei uns beispielsweise: Ein offenes Ohr für Erinnerungen und aktuelle Stimmungen, ein gemeinsamer Spaziergang an der Ruhr, eine sanfte Berührung. Trotz aller zeitlichen Limitierung stehen wertschätzende Begegnungen im Zentrum unserer Arbeit. Dazu gehören auch die Betreuung von Menschen mit depressiven Verstimmungen sowie die empathische Sterbebegleitung.
Unsere abwechslungsreichen Gruppenangebote versuchen, den verschiedenen Interessen der Bewohner:innen entgegen zu kommen. Mit den Veranstaltungen fördern wir die Kommunikation in der Gemeinschaft, steigern die Lebensqualität und aktivieren psychische und physische Prozesse. Das gelingt über die ganzheitliche Ansprache mit allen Sinnen: Riechen, schmecken, fühlen, hören, sehen, bewegen – all das kombinieren wir immer wieder neu.