Die Organisation der Ev. Altenhilfe

Organisatorisch ist die Altenhilfe Mülheim eine gemeinnützige GmbH, deren Gesellschafterinnen die sechs evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises An der Ruhr sind. Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und zwei Geschäftsführer. Diese teilen sich in Personalunion den Aufgabenbereich der Heimleitung. Einer der Geschäftsführer ist zugleich die Leitende Pflegefachkraft, der andere Geschäftsführer hat die Verwaltungsleitung inne.

Die Einrichtung hat vier Pflegebereiche, an deren Spitze jeweils eine verantwortliche Leitung steht. Diese bilden zusammen mit der Leitung der Tagespflege, der Leitung der Hauswirtschaft, dem Sozialen Dienst sowie der geschäftsführenden Pflegedienstleitung und der geschäftsführenden Verwaltungsleitung das Leitungsmanagement.


Unsere Historie: Von der Gartenwirtschaft zum Altenheim

Die Geschichte der Ev. Altenhilfe Mülheim beginnt in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Bereits 1956 gab es erste Überlegungen in der ev. Kirchengemeinde Broich, ein Altenheim zu errichten. In den 60er Jahren schlossen sich weitere evangelische Gemeinden diesem Wunsch an. Ergebnis der Beratungen war im Jahr 1965 der Beschluss der Kreissynode, ein evangelisches Altenheim zu errichten.

Von diesem Zeitpunkt an wurden die Pläne konkret: 1969 gründeten die Kirchengemeinden eine Gesellschaft für Errichtung und Betrieb eines Altenheims. Ein Planungsausschuss machte sich auf die Suche nach einem passenden Grundstück. Zeitgleich hatte der Gastwirt des Gartenrestaurants „Der Ruhrgarten“, Fritz Müller, sein Grundstück an der Mendener Straße an die ev. Kirche vermacht. Dieses Grundstück in traumhafter Lage an der Ruhr wurde für die Errichtung des neuen Altenheims ausgewählt. Im Jahr 1971 erfolgte der Abriss der alten Gartenwirtschaft, der neue „Ruhrgarten“ entstand. 1974 konnten die ersten Bewohner einziehen.

Für die zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollte ebenfalls Wohnraum geschaffen werden. Aus diesem Grund errichtete die Gesellschaft das „Haus Ruhrblick“ auf dem benachbarten Grundstück. Allerdings wurde dieses Haus von Mitarbeitern nur wenig in Anspruch genommen, weswegen auch hier rüstige Senioren in die Apartments einzogen.

Im Laufe der Jahre veränderte sich der Charakter des Altenheims: Die Bewohner werden heute älter und sind oft hilfsbedürftiger, das Einzugsalter liegt mittlerweile wesentlich höher als 1974. An diese Entwicklung passten sich unsere Häuser baulich und organisatorisch an. Aus den Apartments wurden im Laufe der Jahre Pflegezimmer, aus Doppelzimmern in der Pflegestation wurden Einzelzimmer.
Besonders grundlegend waren die Veränderungen im Haus Ruhrblick: Das Haus wurde 2012 komplett abgerissen, der Neubau bietet seit dem Jahr 2013 moderne, sehr großzügige Einzelapartments.


Seit 1999: Tagespflege im Haus Ruhrgarten

Als erster Träger in Mülheim eröffnete die Ev. Altenhilfe im Jahr 1999 eine Tagespflege. Eine Einrichtung, zu der Senioren am Morgen kommen und nachmittags wieder nach Hause fahren, gab es bis dahin in unserer Stadt nicht. Die Tagespflege als Ergänzung zu Kurz- und Langzeitpflege ist seitdem ein großer Erfolg. Die Gäste kommen zu einem abwechslungsreichen Tag, genießen verschiedene Aktivierungs-Angebote und drei Mahlzeiten aus der hauseigenen Küche. Am Nachmittag kehren sie nach Hause zurück, zu Partnern oder häuslichen Betreuungskräften.